Bauvorhaben: Sanierung und Umbau des Bahnhofgebäudes
Bauherr: Gemeinde Vintl
Ort: Vintl / Pustertal / Südtirol
Baubeginn: 2011
Das Projekt betrifft die Sanierung des historischen Bahnhofsgebäudes am Bahnhof Vintl und die Errichtung eines neuen überdachten Wartebereiches. Das Projekt sieht die Vergrößerung des bestehenden Warteraumes und die Errichtung von öffentlichen WC `s vor. Außerdem wird der Wartebereich außen, angrenzend an den Warteraum mit einer Überdachung versehen. Am östlich gelegenen Magazin der RFI wird an der Nordseite der Dachvorsprung soweit vergrößert, dass der in der Außengestaltung vorgesehene Fahrradabstellplatz regensicher wird.
Konzept:
Die Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes sowie der Außengestaltung soll in erster Linie der Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit dienen. Das Erscheinungsbild soll sich verändern, das historische Gebäude wieder ein Blickfang werden. Die Wege für den Benutzer müssen kurz gehalten und klar erkennbar sein. Dem Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel (Bahn und angrenzende Bushaltestelle) ist Vorrang einzuräumen.
Aufgrund der bestehenden Zugänge vom Dorf und der Erneuerung der Parkplatzgestaltung, aufgrund der Notwendigkeit eines offenen, überdachten Wartebereiches, sowie aufgrund der Tatsache, dass der bestehende Warteraum vermietet ist, werden die Zugänge im Bereich des neuen Wartebereiches gebündelt und klar ersichtlich gemacht. Der ehemalige Warteraum im historischen Gebäude soll nach Ablauf des Mietvertrages einer Nutzung zugeführt werden, die für den öffentlichen Nahverkehr von Nutzen ist (Tourismusinformation, Radverleih, Taxizentrale o.ä.).
Äußeres Erscheinungsbild:
Das historische Bahnhofsgebäude wird im Sinne des Denkmalschutzes in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Die Fenster werden wenn möglich saniert, bzw. die Originalfenster identisch nachgebaut. Die „Verunstaltungen“ (E-Leitungen und Info Tafeln) der letzten Zeit werden entfernt, geschichtlich wertvolle Fassadenelemente (historische Beschriftungen) beibehalten. Die Fassade wird gereinigt und die Holzteile erhalten wieder die Originalfarben. Die Dacheindeckung wird ebenso in Absprache mit dem Landesdenkmalamt erneuert.
Der bestehende Zubau trägt der historischen Bausubstanz in keiner Weise Rechung. Die Materialien der Fassade (Porphyr-Sockel) sowie die Farbgebung und die Dachform entwerten das alte Bahnhofsgebäude.
Die Neugestaltung soll den Zubau vom historischen Gebäude „wegrücken“ und die Bereiche „Alt“ und „Neu“ genau gliedern. Sorgfältige Materialwahl in Absprache mit dem Denkmalamt und die Farbgebung werden dieses Vorhaben unterstützen.